IHRE ERFAHRUNGEN PRÄGEN DIE ZUKUNFT DES EHRENAMTS
Stimmen aus der Online-Befragung
Mit 72 % der Befragten, die einen sehr hohen bzw. hohen Bedarf an Begleitung und Unterstützung angeben, wird deutlich, dass das Kreisbildungswerk Bad Tölz-Wolfratshausen mit seiner Bildungsinitiative einen wesentlichen und richtungsweisenden Schritt unternimmt.
Die demographischen Daten sprechen dabei eine klare Sprache: Ein Großteil der Teilnehmenden ist zwischen 40 und 64 Jahre alt, der überwiegende Teil blickt auf eine über 15-jährige Erfahrung im Ehrenamt zurück. Männer sind mit etwa 60 % überrepräsentiert, während Frauen nur etwa 40 % der Befragten ausmachen.
Diese Zahlen beleuchten nicht nur die aktuelle Situation, sondern weisen auch auf zukünftige Herausforderungen hin: Ein bevorstehender Generationenwechsel, ein sichtbarer Mangel an Nachwuchskräften und eine deutliche Unterrepräsentation von Frauen in ehrenamtlichen Führungspositionen sind Themen, denen wir uns mit Nachdruck widmen müssen.
Einblicke in gewünschte Lernformate bevorzugte Themengebiete und Wünsche für Seminare & Co bekommen Sie hier
Sie möchten uns Ihre Erfahrungen mitteilen?
Wir brauchen Ihre Expertise und Ihre Erfahrungen, deshalb ist unsere Befragung immer noch online.
Impulse aus der Zukunftswerkstatt
Die Erwartungen und Wünsche der Online-Befragten und der Teilnehmenden der „Zukunftswerkstatt Ehrenamt“ im September 2023 sind weitgehend konsistent und beinhalten unter anderem:
- Den Aufbau bereichsübergreifender Netzwerke, um Synergien zu nutzen und Erfahrungen auszutauschen.
- Die Motivation und Förderung junger Menschen für ehrenamtliche Leitungspositionen.
- Die Gewinnung von Führungs- und Leitungskräften.
- Die Schaffung von Anreizen und Fördermöglichkeiten für freiwillig Engagierte.
- Die Bereitstellung von notwendigen Ressourcen durch den Landkreis, der Städte und der Gemeinden
Hier können Sie unsere Ergebnisse nachlesen und downloaden:
JUNG UND ENGAGIERT: ERWARTUNGEN UND BEDÜRFNISSE IM FREIWILLIGEN ENGAGEMENT
Unsere aktuelle exemplarische Umfrage bei 27 jungen Menschen, die zentrale Aspekte zu ihrer Motivation für ehrenamtliches Engagement erhebt (ohne Anspruch auf Repräsentativität), offenbart wichtige Einblicke in das, was sie sich bezüglich ihres ehrenamtlichen Engagements wünschen. Eine überwältigende Mehrheit (ca. 85%) engagiert sich, um Teil einer Gemeinschaft zu sein, was die Bedeutung sozialer Zugehörigkeit und des Aufbaus von Netzwerken unterstreicht. Freude an der Tätigkeit und an der Zusammenarbeit ist für ca. 67% ein zentraler Beweggrund. Wichtig ist auch der Wunsch, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, welcher von ca. 56% der Befragten genannt wurde.
Was junge Freiwillige antreibt
In Bezug auf die Unterstützung, die sie sich wünschen, um ihre Fähigkeiten und ihr Wissen besser einsetzen zu können, stehen weiterführende Schulungen oder Workshops (ca. 74%) sowie persönliches Coaching oder Mentoring (ca. 78%) ganz oben auf der Liste. Dies zeigt, dass junge Freiwillige großen Wert auf Lernen und persönliche Entwicklung legen. Ebenfalls relevant ist ihnen der regelmäßige Erfahrungsaustausch mit anderen Freiwilligen, den ca. 59% ankreuzten. Nicht zu vergessen: Fast die Hälfte der Befragten, möchten ihre freiwillige Tätigkeit flexibel gestalten können (ca. 48%).
Junge Freiwillige möchten Unterstützung
Es empfiehlt sich für Vereine und Organisationen, die mit Ehrenamtlichen zusammenarbeiten, solche Erkenntnisse ernst nehmen. Es ist entscheidend, ein Umfeld zu schaffen, das soziale Vernetzung fördert und den Spaß an der Zusammenarbeit unterstützt. Die Bereitstellung von Bildungsressourcen und die Förderung von persönlichem Wachstum durch Schulungen, Coaching und Mentoring-Programmen sind ebenfalls unverzichtbar, wenn man junge Menschen gewinnen und binden möchte. Ferner sollten flexible Gestaltungsmöglichkeiten in der Freiwilligenarbeit angeboten werden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebenssituationen junger Menschen gerecht zu werden.
Junge Engagierte erfolgreich einbinden
Auch wenn die Umfrageergebnisse auf einer überschaubaren Datenbasis beruhen, verdeutlichen diese doch sehr anschaulich, dass das Engagement junger Freiwilliger über den Wunsch hinausgeht, einen positiven gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Sie suchen auch nach Wegen, sich selbst weiterzuentwickeln und soziale Verbindungen aufzubauen. Vereine und soziale Organisationen sollten auf diese Bedürfnisse aktiv einzugehen und diese Aspekte in ihre Planung und Ausführung von freiwilligen Programmen integrieren. So lassen sich junge, engagierte und motivierte Freiwillige gewinnen und langfristig binden.